Was ist Yoga?

Steinmalerei & Foto: HGL

Yoga – modernes Tool von heute

Yoga hat sich in den letzten Jahren massiv ausgebreitet, wird immer populärer in unserer Gesellschaft. Von Yogastudios über Volkshochschule bis zu Fitnessstudios und Hotels wird Yoga angeboten. Von Asthanga-Yoga über Iyengar, Hatha, Krija & Birkam Yoga,….. bis zu Power-Yoga.

Der Begriff Yoga wird gerne für Marketingzwecke verwendet. Dabei gibt es keine „Qualitätskontrollen“ oder Standarts / Standartausbildung die als Orientierung weiter helfen.

Wie sollen sich Verbraucher da zurechtfinden?

Die Frage ist:„Ist überall Yoga drin wo Yoga drauf steht?“

Antwort: „Es ist ähnlich wie mit unseren Erdbeerjoghurts, manchmal haben sie einen Schatten einer Erdbeere über sich fliegen sehen, manche enthalten immerhin 10 Erdbeerkerne und andere eine Menge frischer Erdbeeren.“

Eine andere grundsätzliche Frage ist:„Was möchten Sie mit Yoga erreichen?“

Antwort:„Das ist die Kernfrage, denn wenn Sie einfach mal mit dem Auto losfahren ohne zu wissen wohin Sie wollen, dann können Sie nicht erwarten, IHR Ziel zu erreichen!“

Deshalb versuche ich Ihnen in meiner Seite eine Orientierung zu geben über Informationen zu Möglichkeiten des Yoga. Sie erkennen auch, was ich unter Yoga verstehe und was Sie von mir erwarten können.

Steinmalerei & Foto: HGL

Ist Yoga eine Religion? NEIN, es ist ein uraltes und gleichzeitig hochmodernes System der Selbsterkundung, eine introspektive Wissenschaft über den Menschen.

Das westliche Wissenschaftverständnis

In der westlichen Wissenschaft schauen wir von außen auf unser Untersuchungsobjekt „Mensch“ und studieren von außen wie der Mensch funktioniert, nicht nur auf der körperlichen Ebene, sondern auch auf der „Psychischen und mentalen Ebene“. Diese Form der Wissenschaft versucht „objektiv“ den Menschen mit seinen Funktionsweisen zu erfassen. Hier werden verschiedenste standartisierte Untersuchungstechniken und Verfahren genutzt unter Einsatz unserer modernen Technik, um uns von außen ein Bild machen zu können. Über Doppelblindstudien werden Interventionen z.B. aus der Psychologie – auf ihre Wirkung hin untersucht, um diese auf den Menschen zu verstehen. Mehr zu Wissenschaft Hier.

Der Dalai Lama sagte einmal: „Die westliche Wissenschaft ist wunderbar und wichtig. Sie kann uns aber die für uns Menschen wirklich essentiellen Phänomene wie Glück, Freude, Liebe, Zufriedenheit oder das Geschmackserlebnis einer reifen Mango nicht offenlegen.“

Die Wissenschaft des Yoga

In der Yoga-Wissenschaft erforscht sich der einzelne Mensch „von innen“. Die subjektiven, inneren Wahrnehmungen von Gefühlen, beobachten der Gedanken sowie die gemachten Erfahrungen bei Übungen werden zur Grundlage des Lernes, der Erweiterung der persönlichen Sicht sowie des Verstehens von Zusammenhängen und damit eines wachsenden Bewusstwerdens.

Durch tieferes Verstehen seiner selbst, seiner inneren Gedanken, Gefühle und Impulse mit der Technik des nicht urteilende G E W A H R S E I N S bekommt der Übende eine Wahl. So kann er Neues lernen und seine Sichtweisen, seine Reaktionen und sein Handeln anpassen. Mehr zu Achtsamkeit HIER!

Vergangenes – auch Schmerzhaftes – darf ins Bewusstsein kommen, akzeptierend angenommen und endlich losgelassen werden. Alte „Negative“ Gefühle dürfen endlich gehen. Das macht uns für unser jetziges Leben frei. – So manche damit verbundenen Verspannungen, Rückenschmerzen und andere Symptome können sich „wie von Zauberhand“ auflösen!

Das wachsende Verständnis des eigenen menschlichen Seins fördert ein besseres Verständnis anderer Menschen. Es unterstützt die Entwicklung von Empathie mit den Mitmenschen, aber auch Mitgefühl für alles Lebende und unsere Welt. Dies verändert unsere Beziehungsqualitäten und wirkt letztendlich wieder auf uns zurück.

Es hilft zu verstehen, was man im Leben ändern kann und was nicht. Jeder Widerstand gegen das Unabänderlich, Unvermeidliche produziert Leid und einen hohen Energieverlust. Yoga fördert Verständnis, Annahme und Akzeptanz dessen, was nicht zu ändern ist, es hilft Kummer und Leid zu überwinden und in eine neu Kraft zu transformieren.

Yoga fördert die Integration der beiden Pole des Lebens: Licht & Dunkelheit, „Gut & Böse“, Liebe & Hass, warm & kalt, Krieg & Frieden, Freude & Trauer, Spaß & Frust…dem, was unser irdisches Leben sichtbar und erfahrbar macht.

Steinmalerei & Foto: HGL

Das letzte Ziel des Yoga

Yoga ist letztendlich der Weg zu einem „erleuchteten Bewusstsein“ , dass sich mit dem „Quantenfeld“ verbindet. – (Quantenfeld => Begriff der Quantenphysik. BuchTipp dazu: „Quantenphilosophie und Interwelt: Der Zugang zur verborgenen Essenz des menschlichen Wesens“ von Ulrich Warnke, Professor der Biophysik) Für uns „normale“ Menschen sind viele wissenschaftliche Erkenntnisse erst einmal unvorstellbar und „abgefahren“…, z. B. dass ein Meditierender messbar leichter wird in der Meditation!

Unterstützung auf diesem „Weg zu sich selbst“ können erfahrene Lehrer geben, die diesen Weg bereits selbst gegangen sind. Mehr Info HIER!

Yoga und Glaube

Dennoch ist jeder Schüler aufgefordert nichts zu glauben, denn Yoga ist kein Glaube! Man soll keinem Lehrer, keiner Schrift, keiner Erzählung glauben, sondern selbst Erfahrungen machen über eigenes Erforschen, Studieren und kritisches Überprüfen! – Kommt der SchülerIn dann zu einem positiven Ergebnis, kann das entstandene Vertrauen seinen Prozess fördern und leiten. – So lehrte es Buddha – der bei den Yogis lernte!

Sobald wir glauben möchten, z. B. einem Lehrer (= Guru), einer Religion oder Kirche, einem Politiker / Partei, Büchern oder auch den westlichen Wissenschaften, verlassen wir unseren selbsständigen Geist, unsere Autonomie und die Kriterien von Buddha. Wir übergeben unsere Freiheit an andere. Dies ist auch ein Grund, warum es überall in den oben genannten Bereichen immer wieder zu Übergriffen (Kirche) und schreckliche Irrleitungen (Hitler) auf die „gläubigen ANHÄNGER“ gekommen ist und kommt. Diese haben die Verantwortung und ihre eigenen großartigen Kompetenzen abgegeben! Das ist bequem, macht aber unfrei und ist das krasse Gegenteil von Yoga!

Glaube beruht auf dem was andere Menschen oder Institutionen sagen, die wir über uns einordnet haben. Glaube macht uns deshalb nicht frei und selbsständig, sondern zu Mitläufern. Das hat nichts mit Selbsterkenntnis zu tun!

Vertrauen und Glaube, die auf Wissen und und eigene Erfahrungen beruhen, fördern uns hingegen auf unserem Weg.

Vertrauen resultiert aus eigenen Erfahrungen & Wissen.

Yoga und Vertrauen

Wissen und eigene Erfahrungen hingegen geben uns Vertrauen, Vertrauen in uns selbst, und in den eigenen Weg (des Yoga). Wenn wir selbst die „Beweise“ zu den alten Lehren oder dem was unser Lehrer gelehrt hat, erleben, können wir sicher sein auf dem richtigen Weg zu sein.

Vertrauen bildet Sicherheit auf unserem ganz persönlichen Weg und trägt uns. Sicherheit ist notwendig, damit wir den Mut haben Altes und Übernommenes, Überholtes loslassen und uns auf neue Erfahrungen einlassen können. Vertrauen ist der Hebel für die Transformation in eine neue Bewusstseinsebene. Wir lernen uns wieder mit unserem Herzen zu verbinden, unserer „Herzweisheit“ und Intuition. Auf dieser Ebene ist unser Interllekt nicht mehr zuhause. Wir stärken und integrieren damit unsere rechte „Hirnhälfte“.

Yoga als universeller Weg der Weisheit

Die alten Schriften beschreiben den Weg und die Erfahrungen, alte Weisheiten. Das Schöne: diese Erfahrungen wurden nicht nur in Indien in der Tradition des Yoga gemacht. Die Essenz der Weisheiten finden sich auf der ganzen Welt in allen großen Traditionen wieder – in anderen alten Kulturen wie auch bei Jesus!

Yoga ist eine „Erfahrungswissenschaft“. Sie kann – sehr bereichernd für uns westlichen „Kopfmenschen“ – „komplimentär“ von uns genutzt werden.

Die alte Yoga-Wissenschaft – wie auch die westliche Wissenschaft – ergänzen sich für mich auf perfekte Weise!

Hinduistischer Tempel – Indien – Bild HGL

Yoga und Religion

Dennoch kann Yoga für jeden religiösen Menschen in seine jeweilige Religion integriert und genutzt werden. Das hat der Hinduismus auch getan. Yoga und Hinduismus haben sich gegenseitig befruchtet und sind oftmals kaum auseinander zu halten. Auch ist Meditation in unseren christlichen Gemeinschaften eingekehrt. Auch das Beten kann man als ein Form der Meditation sehen.

Yoga hat auch das Ziel der „Erleuchtung“ und „Einswerdung mit Gott“ – dem „universellen Bewusstsein“ (welchen Namen man auch immer dafür hat). Dort kann sich die Wissenschaft des Yoga mit der Religion treffen und vereinen.

Psychologie beschäftigt sich ebenfalls mit dem Innenleben des Menschen.

Yoga und Psychologie

Ausgangspunkt der Psychologie ist ebenfalls das Innere des Menschen zu erforschen. Die geschieht aber von außen von anderen Menschen. Die Psychotherapie geht von Krankheiten aus mit den Zielen, Menschen wieder zu einer „Normalität“ zurück zu führen, sie in ihr „normales Leben“ zu integrieren. Sie behandelt Krankheiten.

Viele westliche Wissenschaftler der Psychologie haben sich schon früh für den Yoga interessiert und damit auseinandergesetzt. So ist es nicht verwunderlich, dass heute immer mehr Psychologen und Psychotherapeuten dieses Wissen für ihre Psychotherapie nutzen und in ihre Arbeit einfließen lassen!