Weitere Techniken im Yoga

Das Herz-Mudra

Im Yoga finden weiter Techniken Anwendung, alle mit dem selben Ziel: Beruhigung des Geistes:

  • Mudras sind vorgegebene Handhaltungen, symbolische Gesten. Sie werden mit spirituellen Vorstellungen / Gedanken verknüpft. Sie sind ein Mittel zur Ausrichtung der Aufmerksamkeit. Sie werden im Yoga wie in der Buddhistischen Tradition zur Vertiefung und Ausrichtung der Meditation verwendet. Sie können ebenfalls in Asanas eingebunden werden. Weiterführende Infos dazu: HIER
  •  Bandhas sind „Energieverschlüsse“, sind Körperhaltungen mit verschießenden Anspannungen (z.B. Beckenboden, Zwerchfell & Kehle), mit Hilfe welcher die „Lebensenergie“ in bestimmten Körperregionen bzw. Energiezentren konzentriert wird, die in bestimmten Asanas angewendet werden. Bandhas haben Auswirkungen u. a. auf das Vegetative Nervensystem. Sie schulen Körperwahnehmung, Fokus & Konzentration und die entsprechende Muskulatur.
  • Chanten ist eine „musikalische Meditation“. Es werden spirituelle Texte gesungen. Bei den Chants wiederholen sich – im Unterschied zum tradionellen Lied – einfache Melodien und Worte immer wieder und müssen nicht „gelernt“ werden.  Menschen, die das Singen nicht gewohnt sind oder von sich sagen „Ich kann nicht singen…“ kommen leicht in den für’s Chanten typischen entspannten Zustand, in dem man den Eindruck hat, dass es in einem singt“. Sie lassen ihre Bedenken und Ängste los. Gute Beschreibungen dafür sind auch „Lauschendes Singen oder mit dem Herzen singen“. Beim Chanten geht es mehr um den inneren als um den äußeren Klang. Den Inneren Klang zu wecken bedeutet auch, sich den inneren oft verschütteten (Gefühls-)Welten zu öffen. Sie geben Kraft, Mut und Zuversicht, lassen in Gemeinschaft Verbundenheit spüren und verwirklichen. Diese Chants sind zumeist Jahrtausende alt und enthalten Worte und Klänge, die uns Kraft geben können. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Gayatri Mantra. Das heilige Gayatri Mantra gilt als wichtigstes Gebet Indiens und primäres Mantra der vedischen Überlieferung. Hier eine westliche Interpretation von Deva Premal & Miten, die ich selbst sehr schön finde: Gayatri Mantra
  • Mantra-Rezitation wirkt sowohl durch die Energie des Klanges als auch als Konzentrationsübung reinigend auf tieferliegende Schichten unseres Bewusstseins.
  • Das Studium von Schriften zum Thema richtet den Geist auf das Positive, unseren Weg aus. Es füttert uns „Kopfmenschen“, unseren Interlekt mit wichtigen Informationen. Hierzu gehören für mich – neben den alten Yogaschriften und Schriften der Buddhistischen Tradition – auch Schriften der Philosopie und der westlichen Wissenschaften sowie anderer Weisheitstraditionen der Welt. – Das Studieren der Schriften erlaubt mir, mein Wissen zu erweitern, kritisch das Gelehrte und Gelesene zu überprüfen, meine „Herzweisheit“ zu befragen, um so mein Vertrauen in meinen Weg zu stärken.