
In der Forschung werden alle möglichen Untersuchungstechniken dazu angewendet wie u.a.
- EEG
- MRT / CT
- Blutdruck
- Blutuntersuchungen
- EMG
- EKG
- Hautwiderstand u.v.m.
Wir kommen den Effekten der Meditation immer mehr damit auf die Schliche.
Der schnelle Weg zum BlissBrain
Wir können die Effektivität verschiedener Meditationsformen messen. Interessant sind auch die Kombination verschiedener Meditationstechniken oder die Kombination mit anderen Techniken (z.B. EFT).
Die Fragen der Yogateilnehmer & Patienten sind:
- Wie habe ich schnell Erfolg?
- Wie komme ich schneller weiter, auch wenn ich in meinem Alltag wenig Zeit für mich habe?
- Wie kann ich meine Resillienzfähigkeit effektiv verbessern?
- Wie kann ich meine Heilung unterstützen?
- Womit kann ich meine Gesundheit stärken?
- Wie kann ich meinen Blutdruck senken?
- – usw.
Anstelle mehrer Jahre bei verschiedenen Yogameistern zu leben und zu lernen, können wir das Lernen optimiert und angepasst auf unsere heutigen Bedürfnisse teilweise sehr selbsständig gestalten. Wissenschaftler aus der ganzen Welt helfen uns, die Vorgänge besser zu verstehen. Auch erforschen sie, wie wir unseren Weg am schnellsten gehen können. Seien Sie also gespannt…
Die Umgestaltung unseres Gehirns
Wer bis Ende letzten Jahrhunderst noch gelernt hat, dass unser Gehirn nicht mehr ausbaubar und lernfähig sein, hängt noch vergangenem Wissen an. Unser Gehirn ist bis ins höchste Alter lernfähig und damit veränderbar dank dem Phänomen der Neuroplastizität!
Schon nach zwei Tagen Üben sind die ersten Effekte sichtbar, nach 8 Wochen regelmäßigem Meditierens ist Ihr Gehirn bereits ein anderes! Dies ist auch der Zeitpunkt, wo wir „süchtig“ werden können nach den positiven Effekten. Gut so, dann bleiben wir dran am Üben!
Die Hirnregionen der Fertigkeiten die wir regelmäßig üben, werden signifikant größer. Die Verknüpfungen zwischen rechter und linker Hirnseite verbessert sich wie überhaut alle Verbindungen untereinander. Sie können den „Erleuchtungsschaltkreis“ ganz gezielt üben.
Werden Nervenbahnen nicht mehr genutzt, schrumpeln sie allerdings schnell wieder weg!

Im Folgenden geht es ins Eingemachte der aktuellesten Hirnforschung. Das wunderbare Buch von Dawson Church: „BlissBrain“ hat mich im Folgenden inspiriert und geleitet! Hier finden Sie eine Zusammenfassung seiner Zusammenstellung der aktuellen Forschungen. Die „Links“ zu den Studien finden Sie in seinem Buch „BlissBrain“. Dawson Church steht für die Erfoschung eines kurzen Weges zum BlissBrain.
A: Die einzelnen Hirnregionen
Ich beginne mit den einzelnen Hirnregionen, die durch eine regelmäßige Meditation sehr positiv beeinflußt werden. Nehmen Sie sich als „Hirnforscher“ gerne einen Anatomie-Atlas zu Hand:
1. Der Scheitellappen
ist die Verbindung zu unserer Außenwelt. Hier gehen Informationen über die Sinne ein. Ist er sehr aktiv, erleben wir Einsamkeit und soziale Ängste stärker. Durch eine Hemmung über Meditation können wir folgendes verbessern:
- Gefühl des „Einsseins“ & der Verbundenheit
- Zentriertsein im gegenwärtigen Moment
- Mitgefühl, Empathie
- Selbstachtung
- Glück
2. Das Corpus Callum = Verbindung der beiden Seiten
Er hat die Aufgabe die beiden Hirnseite miteinander ins Gleichgewicht zu bringen. Er schwächelt bei Legasthenie und hilft uns u.a. hier:
- Fokus
- Gedächnis
- Kommunikation beider Hirnseiten
- Kreativität & Intuition & Vision
- Integration von Informationen
- Koorination
- Glücksempfinden
3. Der Hippokampus
Er erzeugt Erinnerung und verfolgt Bedrohungen. Er wird benötigt für:
- Das Gedächnis
- Lernen
- emotionale Kontrolle
- Erwerb von Fertigkeiten
- Richtungssinn und räumliches Navigieren
- Serotonin
- Reduktion von Depessionen, Hyperaktivität, Amnesie, Alzheimer
4. Die Amygdala – unser Alarmgeber
Vorteile der Hemmung der Aktivität der Amygdala – unseres Feuermelders sind:
- Gelassenheit, Entspannung
- Starke Immunabwehr
- Langlebigkeit
Reduktion u.a. von:
- Furcht, Angstzustände, Wut, Stress
- Depressionen, Sorgen, Süchte, Phobien
- Sorgen, Nervosität, Stimmungsschwankungen
- Cortisol!
5. Die Insula – unser mitfühlender „Integrator“
Die Insula ist Teil des Schaltkeises für Fürsorge und Aufzucht und spielt eine Hauptrolle für Emotionen, die uns mit anderen Menschen verbinden.
- Mitgefühl, Empathie, Liebe, Glück
- Motorische Steuerung
- Starke Immunabwehr
- Fokus, Innensicht, Selbstgewahrsein, Selbsterkenntnis
- Reduzierung von Wut, Angst, Depression, Süchten und Chronischen Schmerzen!
6. Die Temporopartiale Verbindung
ist unser Informationssortierer. Bei der Mediation wird dieser Knotenpunkt der emotionalen Intelligenz aktiviert und bietet folgende Vorteile:
- Emotionale Intelligenz
- Motivation
- Empathie & Altruismus
- Wahrnehmung & Selbstgewahrsein
- Emotionale Ausgeglichenheit
- Reduktion von sozialer Angst & Autismus
7. Der Präfrontaler Cortex
ist unser Kommandant, der Sitz unserer Persönlichkeit. Seine Funktionen u.a.:
- emotionale Regulation
- Interlektuelle Intelligenz
- Fokus, Zielsetzung & Entscheidungsfindung
- Willenskraft & Impulskontrolle
- Resillienz
- Langfristiges Denken & komplexes Planen
- Reduziert Angstzustände, Süchte, Depressionen, Stessreaktionen, Entzündungen, Chron. Erschöpfung, Kognitiven verfall und Cortisol!
8. Das Striatum
ist unser emotionales Drosselventil. Vorteile eines regulierenden Striatum sind u.a.:
- Motivation
- emotionale Regulation
- Motorische Koordiantion
- Reduktion von Angstzuständen, Süchten, Depression, Ablenkung, ADHS, Autismus
9. Der Pons
reguliert unsere Atmung. Er wir aktiviert, wenn wir in der Meditation (auch Asana & Pranayama!) in tiefe, langsame Atemzüge gehen. Vorteile eines aktivierten Pons:
- Qualitätsverbesserung der REM-Schlafphase, verbesserte Schlafqualität, Luzide Träume
- Erhöht das Melantonin
- Zellreperatur
- erhöht Delta-und Theta-Gehirnwellen
- Energie
- Reduziert Schlafprobleme
All diese Gehirnareale werden durch Mediation positiv beeinflusst, ist das nicht phänomenal?
Im weiteren gehe ich auf die Molekularen Veränderungen im Gehirn ein, die wir durch Meditation erreichen.
B: Die „Drugs of Happiness“
Neurotransmitter wie auch Hormone steuern in unserem Gehirn die Aktivitäten. Beide sind chemische Botenstoffe. Die Ausschüttung von sieben Stoffen – wie Dawson Church es nannte – „Die Drogen der Glückseligkeit“ – können wir selbst über Meditation beeinflussen. Wie auch exogene (von außen eingenommene) „Drogen“ haben sie auf unsere Hirntätigkeit und damit unser Fühlen und Erleben einen entscheidenden Einfluß!
Wenn Sie regelmäßig meditieren, sparen Sie sich die uns bekannten Drogen wie z. B.
- Alkohol, Koffein, Nikotin
- Rauschgifte wie Marihuana, Heroin, Kokain, Opium, LSD, Cannabis, Haschisch, Ecxtasy, Crack,..
Psychopharmaka: Oft können wir unsere Psyche auch mit Meditation soweit stabilisieren, dass wir weniger oder gar keine Psychopharmaka mehr benötigen.
Hinweis: Diese setzten Sie aber bitte nie ohne Ihren Arzt eigenständig ab!!!
1. Dopamin – der motivierende Neurotransmitter
Dopamin ist ein Neurotransmitter der uns motiviert. Bei Dopamnin geht es um die Freude des Strebens nach Belohnung. Der Dopaminspiegel sinkt bei chronischen Schmerzen! Meditation kann hier also hilfreich sein.
2. Seretonin – der Wohlfühl-Neurotransmitter
Es wird im Volksmund auch das „Glücks-Molekül“ genannt. Es nimmt auch Einfluss auf Schmerzbewertung, Stimmung, Appetit, Bewusstseinslage und Schlaf-Wach-Rhythmus.
3. Noradrenalin – der Wachmacher-Neurotransmitter
Er kann unsere Aufmerksamkeit schärfen. Unter Stress wird er in großen Mengen ausgeschüttet, so dass wir in Gefahrensituationen uns zur Wehr setzen oder fliehen können. Die Ausschüttung einer moderaten Menge kann hingegen unser Aufmerksamkeit in der Meditation verbessern – bis hin zu Gefühlen von Euphorie.
Wenn Dopamin und Noradrenalin gleichzeitig im Gehirn sind, verstärken Sie den Fokus und die Wahrnehmung.
4. Oxyticin ist die Kuschel-Droge
Oxytocin kennen wir aus der Schwangerschaft. Es fördert u. a. die Bindungsfähigkeit zwischen Mutter und Kind, allgemein aber zwischen Menschen. Wir schütten es auch aus bei Berührungen wie Massage, streicheln usw. Wir fühlen uns ruhiger und ausgeglichener.
5. Beta-Endorphin – unser Schmerzstiller
Wir stellen selbst Schmerzstiller her! Das tolle: sie wirken 3 mal besser als künstlich verabreicht.
6. Anandamid – unser Glücksmolekül
Es erzeugt Freude und Motivation.
7. Stickstoffmonoxid
ist eine Sauerstoffbombe für das Gehirn. es fördert die Neuroplastizität des Gehirns, einen normalen Blutdruck, stärkt das Immunsystem, unterdrückt Entzündungen, schützt das Herz und schützt vor Diabetes.
C: EEG – Gehirnwellen als sichtbare Aktivitäten unseres Gehirns
Gehirnwellen sind die Kurven, die wir mit dem EEG ablesen. Sie können in verschiedene Frequenzbereiche unterteilt werden. Dabei werden sie mit einer Hertz (Hz) Anzahl angegeben. Es wurden fünf Bereiche definiert, von denen angenommen wird, dass sie das Spektrum des menschlichen Bewusstseins wiedergeben. Ihnen werden bestimmte Neurotransmitter (NT) zugeordnet. So können wir die Zusammenhänge zwischen der im Gehirn fließenden Energie in Form Hirnwellen und der „Gehirn-Chemie“ sehen.
Gamma
Frequenz: 40-100 Hz – NT: Anandamin
Erhöhte Wahrnehmung, Lernen, Problemlösung
Beta
Frequenz: 14-40 Hz – NT: Cortisol, Noradrenalin
Aufmerksamkeit, waches Bewusstsein, aktives Denken
Alpha
Frequenz: 7,5-14 Hz – NT: Stickstoffmonoxid, Endorphine, Seretonin
Körperliche und geistige Entspannung
Theta
Frequenz: 4-8 Hz – NT: Dopamin
Kreativität, Einsicht, Träume, reduziertes Bewusstsein, leichter Schlaf
Delta
Frequenz: 0,5-4 Hz – NT: Oxytocin
Schlaf, Träumen
Wie Sie schon aus den vorangegangenen Ausführungen vielleicht sehen können, erleben wir in der Meditation nicht „die Meditations-Gehirnwelle“. Wir durchlaufen während einer Meditation verschiedenen Phasen, in denen wir ein Abschwächen wie auch ein Verstärken verschiedener Gehirnwellen beobachten können, die für Meditation typische Muster bilden.
Biofeedback-Messungen
Es gibt sehr moderne Möglichkeiten der Biofeedbackmessungen der Gehirnaktivitäten. Mit einer App und einem Sensor – angeleitet durch verschiedenen Meditationen – werden über verschieden Geräuschkulissen uns Informationen gegeben über die Tiefe unseres Versenkungszustandes. Sinn ist es, über bestimmte Geräuschkulissen dem Übenden nicht nur Informationen über seine Gehirnaktivitäten zu spiegeln, sondern ihn damit zu animieren / erinnern, sich wieder auf die „gedankenlose Achtsamkeit“ zu fokussieren.
Das Biofeedbacksystem von z. B. Muse misst Gehirnsignale, ähnlich wie ein Pulsmesser Ihren Herzschlag erfasst. Fein kalibrierte EEG-Gehirnsensoren messen kleine elektrische Felder im Gehirn, und Kopfbewegungssensoren erkennen selbst kleinste Bewegungen von Kopf und Körper. Zudem umfasst es Herzfrequenz -, Atmungs- und Oximetriesensoren.
Biofeedback-Technologie ist eine der effektivsten Lernmöglichkeiten die wir haben!