Themen des Yoga

Yoga-Themen, die auch die Welt berühren…

Die Themen des Yoga berühren all unsere menschlichen Seiten, unsere Fähigkeiten und Fertigkeiten. Im Yoga geht es darum, einen sinnvollen Weg zu finden unser Leid zu reduzieren, inneren Frieden zu entwickeln und unsere Potentiale zu entwicklen. Die Lösung eines „sinnvollen Weges“ liegt eingebettet in dem Wissen, dass wir soziale Wesen sind, die abhängig voneinander miteinander agieren und grundlegend miteinander verbunden sind. Das nicht nur mit anderen Menschen, sondern ebenso mit den Tieren, Pflanzen sowie unserem Planeten und dem ganzen Universum.

Das bedeutet, dass wir nicht nur an unserem eigenen Glück und Frieden arbeiten können, sondern diese Interaktionen mit berücksichtigen. In diesem Wechselspiel von Innen nach Außen und von Außen nach Innen ist der Yoga mit seiner Philosophie und seinen Strategien verankert.

Dennoch geht die Psychologie des Yoga davon aus, dass ich als Individuum bei mir die Arbeit zu tun habe. Das sollten mein Ziel und meine Motivation sein. Es geht also nicht darum „im Außen die Welt zu verbessern“.

Aus dem tieferen Verständnis des Seins wie der vollständigen Annahme meiner Selbst entwickeln sich – logischerweise – Verständnis und Akzeptanz für andere Menschen. In diesem Bewussseinserweiterungs-Prozess lernen wir uns in anderen zu sehen und wiederzuerkennen. Damit entwicklen wir Mitgefühl für uns, das sich auf unsere Mitmenschen, Tiere und Welt weiter ausdehnt!

Dies bedeutet, dass wir unseren inneren Frieden nach außen tragen und dort Auswirkungen erzeugen, durch unserere Reaktionen und unsere Handlungen. Damit schaffen wir eine Veränderung der Reaktionen auf uns, wie die Umwelt uns begegnet wie. Unsere Veränderung verändert auch unsere Umwelt.

Erst wenn wir uns in der ganzen Tiefe selbst erkannt haben, sind wir in der Lage unsere Umwelt in ihrer Komplexität zu erkennen. Das ist Erleuchtung!

Was in uns Leid erzeugt…

Absolut grundlegend wirkt sich unsere individuelle Wahrnehmung auf unser Wohlbefinden aus. Sie löst in uns Gefühle aus, die schön sein können oder auch Leid erzeugend. Interessant ist es doch, dass wir dieselbe Medaillie von verschiedenen Seiten betrachten können – mit unterschiedlichen Auswirkungen auf unser Wohlbefinden, aber – auch mit unterschiedlichen Auswirkungen auf unsere Handlungen!

Aber warum nehmen Menschen oft dieselben Ereignisse / Dinge so unterschiedlich – oft gegensätzlich – wahr?

Hinterfragen unserer „Altlasten“

Wir werden ohne Erfahrungen und ohne Sprache als unbeschriebens Blatt (über dieses Leben hier!) geboren. Durch Elternhaus, Erziehung, Gesellschaft und Kultur erfahren wir Konditionierung, Erziehung und Bildung. Wir machen schöne und schmerzhafte Erfahrungen, die wir grundlegend abspeichern und aus denen wir sehr tapfer unsere Überlebensstrategien entwickeln.

Aus Erfahrungen entwicklen sich Lebenseinstellungen und Handlungsmuster, die sich tief in uns eingraben und uns ein Leben lang bestimmen können. Unsere ersten sieben Lebensjahre bilden dafür die Grundlage, denn da sammeln wir unsere prägendsten Grunderfahrungen.

Was in der Kindheit – der Zeit der absoluten Abhängigkeit – richtig und hilfreich für uns war, muß es in dieser Form in unserem Erwachsenenleben nicht mehr sein! Bekanntlich bleibt der Mensch aber solange bei seinen bewährten Strategien, bis er in starkes Leid gerät und sein Denken und diese Strategien gezwungen wird zu überarbeiten. Eine solche wirkliche „Reifeprüfung“ – wie sie in vielen alten Kuturen ist / war – gibt es hier nicht mehr.

Alte Denk-und Handlungsmuster werden zu schmerzhaften Erfahrungen immer da, wo sie nicht mehr passen, eben so wie eine alte Jeans aus meiner Kindheit, die mir zu klein geworden ist.

Unser übermächtiges „EGO“…

hat seine große Macht gewonnen aus allen alten Verletzungen und Traumen. Es war sehr hilfreich und erfolgreich. Das Problem ist, dass es uns durch seine Stärke ab einem gewissen Punkt von uns und der Welt getrennt hat. Das verhindert ein friedlichvolles und empatischen Miteinander, aber lässt uns auch zu „Kampfmaschinen“ mutieren, die sich selbst – wie auch andere – vergessen und verletzten.

Wenn das „Ego“ und unser „Tieferes Selbst“ ins Gleichgewicht gebracht werden, können wir uns und der Welt wieder dienen.

Zusammenfassend können wir sagen,

dass folgende wichtige Aspekte, die in uns (und in der Welt) Leid erzeugen – im Yoga als Thema von Bedeutung sind:

  • Gedanken
  • Wahrnehmung
  • Gefühle / Emotionen
  • Unsere Muster
  • Das „Ego“
  • Frage:„Wer bin ich?“
  • Bedeutung des Körpers

da sie unsere Weiterentwicklung zu freien, selbstbestimmten, glücklichen Menschen beeinflussen – wie auch unser Wirken in und für eine friedvolle Gemeinschaft – Gesellschaft – Land – Welt.