
Yoga – kein geschützter Begriff
Yoga ist kein geschützter Begriff. Unter dem Namen Yoga oder der „Marke Yoga“ kann sich sehr viel verschiedenes verbergen. – Einerseits ist Vielfalt etwas Gutes, denn jeder braucht seinen eigenen Zugang, seine persönliche Medizin! Andererseits ist es für Suchende ein großes Problem das für ihn Richtige zu finden.
Yoga ist im Moment HIP & IN, wer dabei sein möchte macht auch Yoga. Wir finden „Yoga“ mittlerweile überall, selbst im Fitnessstudio. Ob wirklich in der Marketingverpackung Yoga auch wirklich etwas Yoga drin ist, bleibt zu untersuchen!
Ich habe das erste mal Yoga vor etwa 40 Jahren gemacht. Da reichte es schon im Schneidersitz zu sitzen oder die Kerze zu machen, dann wurde das als Yoga bezeichnet… Yoga??? Naja, mehr Wunsch als Wirklichkeit!
Heute finden wir das auch noch – hier und da. Wobei für mich schon einige „Ausreißer“ recht heftig sind, z.B. wenn es beim Power-Yoga um Leistung & Wettbewerb geht, in der Kleidung um Schönheitswettbewerbe und bei den Übungen um reine Akrobatik – fern von körpergerechtem Üben.
Wie schon im Kapitel „Ursprung des Yoga“ erwähnt, gab es verschiedene Entwicklungen mit unterschiedlichen Schulen, die sich immer weiter ausgebildet und verändert haben. Zuletzt die „Vermischung“ der indischen Yogakultur mit der westlichen (Körper-)Kultur. Es gibt heute in Deutschland Schulen mit unterschiedlichen Schwerpunkten: von religiös – hinduistisch über hoch spirituell zu ziemlich „sachlich-wissenschaftlich“ (westliche Wissenschaften). Für alle ist also etwas dabei. Vini-Yoga gehört dabei eher in die letzte Kategorie.
Es gibt so viele Yoga-Stile wie es Lehrer gibt…
Eine provokative Aussage, oder? Stimmt aber, denn da Yoga eine „Erfahrungswissenschaft“ ist, werden immer die von dem Yogalehrer gemachten persönlichen Erfahrungen eine große Rolle bei seiner Art des Unterrichtes spielen. Das hat auch seine Berechtigung, denn wenn ich durch bestimmte schwierige Erfahrungen selbst gegangen bin, habe ich nicht nur eine andere Perspektive auf das zu lehrende Thema, sondern auch die Erfahrung, wo mein Schüler hängen bleibt, wo und wie ich am besten unterstützen kann. Das ist im Yoga unabdingbar! – Ich würde mich ja auch nicht oben auf einer schwarzen Piste einem Skilehrer anvertrauen wollen, der noch nie auf den Skiern gestanden hat, oder?
Zudem haben wir heute als Yogalehrer wunderbare Möglichkeiten auch andere Schulen kennen zu lernen. So habe ich selbst – neben meiner über 4 Jahre langen Vini-Yoga-Lehrer-Ausbildung auch bei Maharishi Mahesh Yogi, bei Swasta-Yoga, Dr. Joe Dispenza, Deepak Chopra und anderen gelernt – und lerne immer weiter…
Einem Interessierten sollte dies klar sein. Deshalb ist eine gute Prüfung ob man zusammen passt wichtig.

Kriterien für den passenden YogalehrerIn
- fundierte Ausbildung (z.B. BDY.e.V.)
- Bei Erkrankungen / Schmerzen Lehrer mit medizinischer Ausbildung, z. B. Physiotherapeuten
- „Annamnese“ des Schülers – Prüfen von „Kontraindikationen“ – fundiertes Vorbereitungsgespräch – Abfragen von Problemen, Wünschen und Zielen
- Offenheit / Geduld / Empathie
- Kein Druck / Toleranz
- ein gutes „Bauchgefühl“
Machen Sie es wie Buddha geraten hat:
- Nichts glauben
- prüfen ob das Gesagte stimmt
- studieren
- eigene Erfahrungen machen