Schmerztherapie

Massage Therapy

Akuter Schmerz – Chronischer Schmerz – Seelischer Schmerz

Bei Schmerzen unterscheiden wir auf der körperlichen Ebene zwischen dem akuten Schmerz und dem chronischen Schmerz.

Der akute Schmerz dient uns als Warnsignal. Unser Gehirn meldet uns über den Schmerz Gefahr und  fordert uns auf nachzuschauen, was da gerade schief läuft. Mit der Hand länger auf eine heiße Herdplatte zu fassen oder nach einer Verletzung einfach weiter zu machen würde unserem Körper weiteren Schaden zufügen.   –   Bei Dauerbelastungen, Überforderungen, Stress kommen wir oft in Dysbalancen. Unser Körper sendet uns dann in vielen unscheinbaren Situationen unseres Alltags  vorher „zaghafte Signale“ wie Unwohlsein, Müdigkeit, Verspannungen, Kraftlosigkeit usw. ! Diese bemerken oder beachten wir im Trubel unseres Lebens meist gar nicht oder erst zu spät. Dann läuft das Fass irgendwann über. Akuter Schmerz meldet sich, z. B. in Form Rückenschmerz, Nackenschmerzen.

Der chronische Schmerz hingegen ist ein eigenes Krankheitsbild. Hier hat sich der Schmerz sozusagen „verselbstständigt“. Er ist nicht mehr an seinen Auslöser wie z. B. einen Bandscheibenvorfall gebunden.  Er kann entstehen durch Nichtbehandlung akuter Schmerzen. Aber auch in oder nach Situationen enormer Belastung oder hoher Zusatzbelastungen nach einem akuten Schmerzgeschehen kann es zu chronischen Scherz kommen. Hier ist eine ganz andere therapeutische Herangehensweise gefordert.

In manchen Situatione merken wir, dass unser Rückenschmerz auf einen seelischen Schmerz folgt wie z.B. Trauer, Mobbing, Verlust eines Partners. Da erleben wir Zusammenhänge zwischen unserer Körperreaktion und unserer seelischen Befindlichkeit, unserem seelischen Schmerz. Und tatsächlich, die Hirnforschung hat festgestelt, dass die selben Hirnareale aktiv sind – egal ob jemand gemobbt wird oder eine physische Verletzung erleidet.

Meine therapeutische Vorgehensweise

Grundlage für eine effektive Schmerztherapie bildet immer eine fundierte Anamnese, um sich der Art des Schmerzes, Ihrer Auslöser und der darunter liegenden Ursachen zu nähern. Wichtig ist es den Menschen als Ganzes zu sehen, egal um welche Art von Schmerz es sich handelt. Bei Schmerzen ist immer der ganze Mensch in all seinen Facetten betroffen und eingeschränkt. Der Schmerz wirkt auch in alle Lebensbereiche rein, er verändert unser Erleben. Unser Leben ist nicht mehr im Fluß…!

So wie die Schmerzarten unterschiedlich sind, gestalten sich auch die Therapieansätze unterschiedlich. Welche Therapieformen zum Einsatzkommen, wird individuell in einem persönlichen Gespräch entschieden. Grundsätzlich gelten für mich folgende wichtige Ansätze:

  1. Schnelle „Symptombekämpfung“, also Schmerzbekämpfung! Wir nutzen die erforderlichen und zur Situation passenden physiotherapeutischen Techniken. Ihr Arzt wird Sie ggf. mit einer Schmerzmedikation begleiten. Das ist manchmal notwendig und sinnvoll, damit Sie in die Lage versetzt werden, wieder aus dem Teufelskreis von Schmerz – Schutzspannung – Schonung herauszufinden. Wir erhalten für die aktive Physiotherapie einen Raum, in dem wir Ihrem Körper Hilfe zur Normalisierung – z.B. von Bewegungsabläufen geben.
  2. Ursachen klären – und wo es mir oder uns möglich ist – sie reduzieren oder ausschalten.  Auch die Frage nach tieferen Ebenen wie u.a. unverarbeiteten Emotionen, Traumatas, persönlichen schädigenden Verhaltensmustern wie z.B. 150%igkeit sind wichtig und zielführend. Hier kann die Integration anderer Fachdisziplinen sinnvoll sein.
  3. Anleiten zur besseren Selbstregulation. 
  4. Normalisierung und Stabilisierung der Bewegungsabläufe mit Funktionswiederherstellung.
  5. Sensibilisierung für den Körper und die eigenen Bedürfnisse.
  6. Entdeckung der eigenen Möglichkeiten und Ressoucen
  7. Aufklärung, Anleitungen und Tipps als Hilfe zur Selbsthilfe!
  8. Beratung zur Auslöser-/Ursachenvermeidung, z. B. Arbeitsplatzberatung
  9. Ganzheitlicher Therapieansatz mit Integration aller „Ebenen“ des Patienten wie geistige und seelische Ebene, Arbeit, Verpflichtungen, Wünsche u.v.m. .
  10. Inspiration und Motivation zur respektvollen, liebevollen  „Selbstfürsorge“ in Form von Ausgleichsaktivitäten, Ruhepausen, Veränderungen, …

„Schmerztherapie“ ist ein Überbegriff für ein Therapieziel. Dieses Therapieziel ist im Heilmittelkatalog anerkannt und unterschiedlichen Therapien zugeordnet.